Description:
Dieser, dem Gott Jagannath gewidmete Tempel, ist einer der vier wichtigsten Orte fuer Hindus.Jagannath bedeutet soviel wie Herr des Universums.Lange bevor man die Stadt erreicht, kann man den 65 m hohen Tempel erblicken.Dieses ist der hoechste und beeindruckendste Tempel in Orissa, die Idole sind einzigartig, da sie aus Holz geschnitzt worden sind und immer wieder aufgearbeitet werden.Die Idole sind die der Goetter Balabhadra,Subhadra und Gott Jagannath.
Der Jagannath Tempel entstand im 12. Jahrhundert durch die Hand des Kalinga Koenigs Chodganga.Die Skulpturen der Goetter Jagannath, Balabhadra,Subhadra und Chakra Sudarshan bestehen aus Margosa-Holz.Gott Balabhadra ist der aeltere Bruder, Gott Jagannath ist der juengere Bruder und Devi Subhadra ist die juengste Schwester.Laut der Legende wurde einst nur Gott Jagannath verehrt.Damals hiess er Neelmadhab und wurde von dem Stammeskoenig Vishwavasu angebetet, der in den tiefen Waeldern lebte.Dies kam dem Koenig Indradyumna zu Ohren, der ebenfalls diesen Gott anbeten wollte.Dieser Koenig schickte einen Spion auf den Weg, der allerdings unverrichteter Dinge heimkam.Daraufhin heiratete der Spion eine Tochter Vishwavasus.Jetzt war er Schwiegersohn und verlangte aus diesem Grunde, zum Gott gebracht zu werden.Aber Vishwavasu verband ihm die Augen.Doch der Spion liess sich nicht foppen und streute auf dem Weg Senfsamen aus, die nach ein paar Tagen anfingen, zu keimen.Er rief Indradyumna und wies ihm den Weg.Allerdings konnte die Gottheit auch jetzt nicht gefunden werden und Indradyumna war enttaeuscht.Allerdings konnte er himmlische Geraeusche hoeren und war sich daraufhin sicher, den Gott verehren zu koennen.Der heutige Tempel wurde von Koenig Chondganga Dev angefangen zu bauen, und von seinem Nachfolger Anangabhima im 12. Jahrhundert fertiggestellt.Der Haupttempel ist allein schon durch seine Groesse beeindruckend, in ihm ist auch die weltweit groesste Kueche untergebracht, die jeden Tag Tausende von Glaeubigen versorgt.An Festtagen wird hier fuer 100000 Menschen gekocht, an normalen Tagen fuer mindestens 25000 Menschen.Im Haupttempel findet man ein blaues Rad, das Neel Chakra, welches aus acht verschiedenen Materialien besteht.Das Rad hat einen Umfang von ca 12 m und eine Hoehe von ca 10 m.Es steht auf dem Dach des Tempels und man hisst jeden Tag eine Flagge. Am 11. Tag des Mondzyklus brennt eine Lampe neben dem Rad.Man kann den Tempel durch vier Eingaenge betreten, die alle eine besondere Bedeutung haben: das oestliche Tor -Singhadwara- ist das Loewentor, das suedliche Tor -Ashwadwara- ist das Pferdetor, das westliche Tor - Vyaghradwara- ist das Tigertor und das noerdliche Tor -Hastidwara- ist das Elefantentor.Die Figuren sind auf sehr ansprechende Art und Weise in die Tore geschnitzt.Das Loewentor wird hauptsaechlich benutzt, da es an der Hauptstrasse liegt.Vor dem Tor befindet sich das Aruna Stambha, oder Aruna-Saeule, die einst zum Sonnentempel in Konark gehoerte.Die Saeule zeigt die Figur des Kutschers des Sonnengottes.
Navakalebar oder Neue-Koerper-Zeremonie wird in jedem Schaltjahr fuer die Gottheiten abgehalten.Zu dieser Zeit werden Kuenstler mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, deren Familien schon seit Generationen diese heilige Pflicht wahrnehmen.Die Kuenstler arbeiten gemeinsam an de Idolen, so dass jedes Idol von verschiedenen Haenden stammt.Diese Zeremonie verwandelt diese Kleinstadt in einen geschaeftigen Marktplatz.Der Puri-Tempel beherbergt viele Schaetze und wurde aus diesem Grund immer wieder erfolglos angegriffen, aber er hat allen Atacken widerstanden und die Glaeubigen sagen, dass dieses auf die unbaendige Macht Gott Jagannaths zurueckzufuehren sei.Der Tempel selbst steht nur Hindus offen, aber man sagt, dass schon der Blick auf das Neel Chakra reicht, um Heilung zu erfahren.Gott Jagannath und seine Geschwister werden jedes Jahr im Juni-Juli in einer riesigen Prozession in die Sommerfrische gefahren.Hier in diesem Sommertempel bleiben die Goetter fuer eine Woche.Diese Prozession heisst Rath Yatra und sie zieht jedes Jahr Glaeubige und Touristen gleichermassen an.
